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Am Steuerrad der Kassamärkte
29.01.2020
Am Steuerrad der Kassamärkte
Mit Cash Markets Operations läuft‘s: Sie sind ein wichtiges Rad im Getriebe des Handels auf Xetra, am Frankfurter Parkett, an der Zertifikatebörse und den Partnerbörsen in Bulgarien und Malta.
Die 23 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im 15. Stock der Konzernzentrale der Deutschen Börse sind es, die täglich das Eröffnen und Schließen des Handels funktional begleiten – oder bei volatilen Märkten, in Abstimmung mit der Geschäftsführung und zahlreichen Schnittstellen, einen ordnungsgemäßen Handel sicherstellen. Sie gewährleisten, dass die Daten der Finanzinstrumente in den Handelssystemen konsistent sind. Und sie setzen den Handel einzelner Wertpapiere aus, wenn wichtige Nachrichten erheblichen Einfluss auf den Kurs dieser Wertpapiere haben können.
Auch den Marktteilnehmern stehen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei funktionalen Fragen zu Handelssystemen, Marktmodellen oder einzelnen Instrumenten zur Seite. „Bei allem, was wir tun, wollen wir eins sicherstellen: den branchenweit besten Betrieb von Kassamärkten. Das bedeutet, die Prozesse sicher, regulatorisch konform und effizient auszuführen. Das Vertrauen, das unsere Stakeholder uns entgegenbringen, motiviert uns jeden Tag aufs Neue, unser Leistungsniveau hochzuhalten“, erklärt Miryusup Abdullaev, der die Abteilung seit 2017 leitet.
Klare Antworten auf eine komplexe Welt
Das Wort „Prozess“ fällt sehr oft im Gespräch mit den Operations-Mitarbeitern. Barbara Pürzer, Leiterin des Teams Börse Frankfurt & Publicity, bestätigt: „Unsere Arbeit bedeutet akkurates Abarbeiten von Prozessen. Aber wir wissen wegen der komplexen Prozesslandschafft trotzdem nicht, ob sie heute so ablaufen werden wie gestern. Wir müssen immer wieder auf plötzliche Abweichungen reagieren. Das macht die Arbeit so spannend.“ Barbara Pürzer muss es wissen, denn sie ist mit 19 Jahren Market Operations auf dem Buckel eine der Dienstältesten im Team.
Wie innovativ das Team unterwegs ist, zeigt ein Tool für integriertes Prozessmanagement – und das funktioniert leichter, als es klingt: einfach erzählen, wie der Prozess abläuft („Erst passiert dies, dann passiert das…“) und das Tool erstellt auf dieser Grundlage Prozessdokumentationen, Modelle und Checklisten – und zwar revisionssicher! „Bislang haben wir keinen Prozess gefunden, den wir damit nicht abbilden konnten“, sagt Moritz Christian Weber, Leiter der Unit Xetra. Dafür gab es bei einem Kassamarkt-internen Innovationswettbewerb 2019 sogar einen Sonderpreis.
Von 7 bis 22:45 Uhr ist das Team in mehreren Schichten tätig. „Bei Projekten stellen wir die Kollegen stunden- oder tageweise frei und verteilen die Kapazitäten entsprechend um“, erzählt Barbara Pürzer. Das war in den vergangenen Jahren häufiger nötig: zuerst die Migration von Xetra auf T7, seit vergangenem Jahr nimmt die Migration von Börse Frankfurt auf T7 viel Raum ein. Der Wechsel wird zum 9. März erfolgen, also in wenigen Wochen. „Dann müssen wir ein kontinuierlich laufendes Tagesgeschäft sicherstellen. Denn die Erwartung daran, wie die Börse laufen sollte ist klar: Am besten funktioniert sie immer“, sagt Moritz Christian Weber.