Service Navigation

HfG Fotoförderpreis 2021 der Deutsche Börse Photography Foundation an Lena Bils verliehen

Erschienen am:
01.11.2021
| Deutsche Börse Photography Foundation

HfG Fotoförderpreis 2021 der Deutsche Börse Photography Foundation an Lena Bils verliehen


Die Deutsche Börse Photography Foundation hat am 29. Oktober den HfG Fotoförderpreis 2021 an Lena Bils für ihr Projekt „Siedlung Westhausen“ verliehen. Der Preis zeichnet jährlich Student*innen der Hochschule für Gestaltung in Offenbach (HfG) aus, die sich in ihrer Ausbildung mit dem Medium Fotografie beschäftigen. Als Teil ihres Engagements zur Förderung junger zeitgenössischer Künstler*innen vergibt die Foundation den mit 2.500 € dotierten Preis seit 2010, ab diesem Jahr wird das Preisgeld auf 3.000 € erhöht. Die Verleihung erfolgte im Rahmen des traditionellen HfG-Rundgangs in Offenbach. Die diesjährigen Jurymitglieder waren die Fotografin Barbara Klemm und Anne-Marie Beckmann, Direktorin der Deutsche Börse Photography Foundation. 

In ihrer Begründung schreibt die Jury: Für Ihre Serie „Siedlung Westhausen“ besuchte Lena Bils die gleichnamige Wohnsiedlung aus den späten 1920er Jahren, die, der Idee des Bauhauses folgend, aus sehr gleichförmigen und schlicht gestalteten Häusern besteht. Deren farblich wechselnden Fassaden dienen jedoch in Bils Arbeiten lediglich als Kulisse für die von ihr aus dem dort vorgefundenen Sperrmüll geschaffenen Skulpturen, die sie in ihren Fotografien festhält. Gleichzeitig spielerisch und behutsam setzt sie ausrangierte Gegenstände des Haushalts wie Schubladen, Sonnenschirme oder Bilderrahmen zusammen und haucht ihnen in ihrer neuen Funktion als Teil eines Kunstwerks – wenn auch nur für einen kurzen Moment – neues Leben ein. Denn sobald Lena Bils ihre Objekte fotografiert hat, wird jedes gefundene Teil wieder an seinen Platz zurückgebracht, um dann von einem neuen Besitzer mitgenommen oder gänzlich entsorgt zu werden. Die Skulpturen in Bils Fotografien erzählen somit nicht nur von den Bewohner*innen der Siedlung Westhausen, sondern auch vom Kreislauf der Dinge und der Vergänglichkeit des Lebens. Ihre Titel beziehen die einzelnen Aufnahmen aus denen der jeweils integrierten Bücher. Mit dieser poetischen Alltagsbeobachtung ebenso wie mit der ihrer Großmutter gewidmeten großformatigen Arbeit „Wo ist Emmi?“ hat Lena Bils die Jury überzeugt.

Lena Bils wurde 1993 in Würzburg geboren. Sie ist gelernte Mediengestalterin und studiert seit 2017 an der Hochschule für Gestaltung Offenbach (HfG) Kunst mit dem Schwerpunkt Fotografie. 


Über die Deutsche Börse Photography Foundation

Die Deutsche Börse Photography Foundation ist eine gemeinnützige Stiftung mit Sitz in Frankfurt am Main. Ihre Aktivitäten umfassen das Sammeln, Ausstellen und Fördern von zeitgenössischer Fotografie. Die 1999 ins Leben gerufene Art Collection Deutsche Börse besteht mittlerweile aus rund 2.200 Arbeiten von mehr als 140 Künstler*innen aus 32 Nationen und ist öffentlich zugänglich. Gemeinsam mit der Photographers’ Gallery in London vergibt die Foundation jährlich den renommierten Deutsche Börse Photography Foundation Prize. Die Unterstützung junger Künstler*innen ist der Stiftung ein besonderes Anliegen, sie fördert sie auf vielfältige Weise: mit Auszeichnungen, Stipendien oder durch die Beteiligung am Talent-Programm des Fotografiemuseum Amsterdam Foam. Des Weiteren unterstützt die Stiftung Ausstellungsprojekte internationaler Museen und Institutionen sowie den Ausbau von Plattformen für den wissenschaftlichen Dialog über das Medium Fotografie. Mehr Informationen finden Sie unter