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Historie der FWB
Historie der FWB
- Messen, Münzen, Wechselbriefe – 11. bis 17. Jahrhundert
- Bürger, Fürsten, neue Börsen – 18. und 19. Jahrhundert
- Krieg, Wiederaufbau, Computerzeitalter – 20. Jahrhundert
Bürger, Fürsten, neue Börsen – 18. und 19. Jahrhundert
Schon Ende des 18. Jahrhunderts begann an der Frankfurter Börse der Handel mit Staatspapieren. 1779 platzierte das Bankhaus Bethmann die erste Millionenanleihe für den deutschen Kaiser in Wien. Um diese gewaltige Summe überhaupt vermitteln zu können, gab das Bankhaus erstmals 'Partialobligationen' in Frankfurt aus. Jeder, der über ausreichend Geld verfügte, konnte bei der Bank diese Wertpapiere kaufen. Damit beteiligte sich die Anlegenden faktisch an der Millionenanleihe und verschaffte sich ein Anrecht auf einen Teil der regelmäßigen Zinseinkünfte. Durch dieses von dem Bankhaus Bethmann eingeführte Instrumentarium der 'Kapitalvermittlung' war es den Frankfurter Banken zukünftig möglich, hohe Anleihesummen aufzubringen.
Mit dem Aufstieg des Frankfurter Bankhauses Rothschild zum führenden Kapitalvermittler der europäischen Fürstenhäuser entwickelte sich die Stadt zu einem internationalen Kapitalmarkt und neben London und Paris zur Weltbörse. Dieser Bedeutung entsprachen die beengten Unterkünfte im Hause Braunfels immer weniger. Aus diesem Grunde wurde Mitte des 19. Jahrhunderts ein eigenes repräsentatives Börsengebäude, die heute so genannte 'Alte Börse', an der Paulskirche nach Plänen des Frankfurter Architekten Friedrich Peipers erbaut und 1843 eröffnet.
1879 wurde die 'Neue Börse' eingeweiht. Den bekannten Frankfurter Architekten Heinrich Burnitz und Oskar Sommer war bei der Planung des Gebäudes eine äußerst glückliche Verbindung von Funktionalität und Repräsentation gelungen. Neben dem Hauptbahnhof und der Alten Oper gehört die 'Neue Börse' auch heute noch zu den bedeutendsten Frankfurter Bauwerken der Wilhelminischen Epoche.