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Deutsche Börse AG schließt Geschäftsjahr 2016 mit weiterem deutlichen Nettoerlös- und Gewinnwachstum ab

Erschienen am:
15.02.2017
| Deutsche Börse

Deutsche Börse AG schließt Geschäftsjahr 2016 mit weiterem deutlichen Nettoerlös- und Gewinnwachstum ab

Nettoerlöse stiegen 2016 um 8 Prozent auf 2.389 Mio. € / Kostenanstieg von nur 1 Prozent durch fortlaufende Verbesserung der Effizienz / Wachstum des Nettogewinns mit 14 Prozent am oberen Ende der Prognose - Bereinigtes Ergebnis je Aktie von 4,34 € / Erhöhung der Dividende auf 2,35 € je Aktie vorgeschlagen / Für 2017 erneut Gewinnwachstum von 10 bis 15 Prozent geplant

Die Deutsche Börse AG hat am Mittwoch ihre vorläufigen Geschäftszahlen für das vierte Quartal und das Gesamtjahr 2016 veröffentlicht. Das Unternehmen erzielte im Gesamtjahr Nettoerlöse in Höhe von 2.388,7 Mio. €, was einem Anstieg von 8 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht (2015: 2.220,3 Mio. €). Hierzu hat insbesondere die Entwicklung im Segment Eurex und das gruppenweit starke vierte Quartal beigetragen, in dem die Nettoerlöse auf dem höchsten Stand seit 2008 lagen. Die bereinigten operativen Kosten lagen mit 1.174,2 Mio. € trotz Konsolidierungseffekten nur leicht über denen des Vorjahres (2015: 1.158,4 Mio. €). Ermöglicht wurde dies maßgeblich durch die fortlaufende Verbesserung der operativen Effizienz. Der bereinigte den Anteilseignern der Deutsche Börse AG zuzurechnenden Periodenüberschuss (im Folgenden Konzern-Periodenüberschuss) lag bei 810,8 Mio. € und damit um 14 Prozent über dem Vorjahr (2015: 712,1 Mio. €). Das unverwässerte Ergebnis je Aktie, bereinigt um Sondereffekte, betrug 4,34 € (2015: 3,85 €).

Für das Geschäftsjahr 2016 schlägt der Vorstand der Deutsche Börse AG einen Anstieg der Dividende auf 2,35 € je Aktie vor (2015: 2,25 € je Aktie). Der Vorschlag entspricht einer Ausschüttungsquote von 54 Prozent des Konzern-Periodenüberschusses und liegt damit im Rahmen der Ausschüttungspolitik der Gruppe von 40 bis 60 Prozent. Die Dividende bedarf noch der formellen Zustimmung des Aufsichtsrats der Deutsche Börse AG, der bereits seine Unterstützung ausgedrückt hat, und der Aktionäre der Deutsche Börse AG bei der Hauptversammlung am 17. Mai 2017.

Carsten Kengeter, Vorstandsvorsitzender der Deutsche Börse AG, sagte über das abgelaufene Geschäftsjahr: „Neben dem Fortschritt bei dem geplanten Zusammenschluss mit der London Stock Exchange Group haben wir 2016 konsequent unsere Wachstumsstrategie ‚Accelerate‘ weiter umgesetzt. Dabei haben wir eine Vielzahl von neuen Wachstumsinitiativen ins Leben gerufen, unser Projekt- und Beteiligungsportfolio weiter optimiert und die Gruppe kundenzentrierter aufgestellt. Im Ergebnis haben wir damit das obere Ende unserer Gewinnprognose erreicht.“

Gregor Pottmeyer, Finanzvorstand der Deutsche Börse AG, ergänzte: „Unsere fortlaufenden Maßnahmen zur Verbesserung der operativen Effizienz haben im abgelaufenen Geschäftsjahr ihre volle Wirkung gezeigt. Entsprechend sind die Kosten unterproportional gestiegen und haben damit einen wichtigen Beitrag zum Ergebniswachstum geliefert. 2017 werden wir die operative Effizienz weiter verbessern. Zudem erwarten wir Fortschritte bei unseren strukturellen Wachstumsinitiativen und rechnen mit einer weiteren Verbesserung des zyklischen Umfelds. Daher planen wir im laufenden Jahr für die Gruppe (auf eigenständiger Basis) erneut mit 10 bis 15 Prozent Wachstum des Konzern-Periodenüberschusses.“

Vorläufiges Ergebnis 2016

Die Nettoerlöse der Gruppe Deutsche Börse stiegen im Geschäftsjahr 2016 um 8 Prozent auf 2.388,7 Mio. € (2015: 2.220,3 Mio. €). Dazu hat insbesondere das Segment Eurex beigetragen, mit deutlichem Wachstum im Bereich Commodities, einem Anstieg der Volumina bei den Indexderivaten und der Konsolidierung von 360T im vierten Quartal 2015. Aber auch die Segmente Clearstream und Market Data + Services (MD+S) konnten jeweils ein einstelliges Wachstum verzeichnen. Als Bestandteil der Nettoerlöse der Segmente Clearstream und Eurex haben die Nettozinserträge der Gruppe deutlich zugelegt. Sie stiegen u. a. durch die höheren Zinsen auf US-Dollar-Einlagen um 66 Prozent auf 84,0 Mio. € (2015: 50,6 Mio. €).

Die operativen Kosten lagen im Berichtsjahr mit 1.317,4 Mio. € 3 Prozent über denen des Vorjahres (2015: 1.283,2 Mio. €). Die Sondereffekte beliefen sich dabei auf 143,2 Mio. € (2015: 124,8 Mio. €) und setzten sich größtenteils aus Kosten für Unternehmens-zusammenschlüsse zusammen. Bereinigt um diese Einmaleffekte stiegen die Kosten trotz Konsolidierungseffekten nur leicht auf 1.174,2 Mio. € (2015: 1.158,4 Mio. €).

Das Beteiligungsergebnis belief sich auf 36,9 Mio. € (2015: –1,5 Mio. €). Der deutliche Anstieg ist maßgeblich auf einen einmaligen Ertrag im Zusammenhang mit der Veräußerung von Anteilen an der BATS Global Markets, Inc. im vierten Quartal 2016 zurück­zuführen. Bereinigt um Sondereffekte lag das Beteiligungsergebnis bei 5,7 Mio. € (2015: 2,7 Mio. €).
Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) der Gruppe Deutsche Börse stieg im Berichtsjahr aufgrund der gestiegenen Nettoerlöse und der nur leicht höheren operativen Kosten auf 1.108,2 Mio. € (2015: 935,6 Mio. €). Ohne die beschriebenen Sondereffekte erzielte die Gruppe ein EBIT von 1.220,2 Mio. € (2015: 1.064,6 Mio. €), was einem Anstieg von 15 Prozent entspricht.

Das Finanzergebnis der Gruppe belief sich auf –74,6 Mio. € (2015: –57,5 Mio. €). Der Rückgang resultiert maßgeblich aus einem positiven Währungseffekt im ersten Quartal 2015 in Höhe von 18,1 Mio. €.

Die effektive Gruppensteuerquote für 2016 lag bei 27,7 Prozent (2015: 26,1 Prozent). Um Sondereffekte bereinigt betrug sie wie erwartet 27,0 Prozent (2015: 25,9 Prozent).

Damit belief sich der Konzern-Periodenüberschuss der Gruppe auf 722,1 Mio. € (2015: 613,3 Mio. €). Ohne die beschriebenen Sondereffekte lag der Konzern-Periodenüberschuss bei 810,8 Mio. € (2015: 712,1 Mio. €).

Das unverwässerte Ergebnis je Aktie belief sich auf Basis des gewichteten Durchschnitts von 186,8 Mio. Aktien auf 3,87 € (2015: 3,31 € bei durchschnittlich 185,0 Mio. ausstehenden Aktien). Bereinigt um die genannten Sondereffekte lag das unverwässerte Ergebnis je Aktie bei 4,34 €, was einem Anstieg von 13 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht (2015: 3,85 €).

Vorläufiges Ergebnis Q4/2016

Im vierten Quartal 2016 stiegen die Nettoerlöse gegenüber denen des Vorjahresquartals deutlich um 12 Prozent auf 619,0 Mio. € (Q4/2015: 553,5 Mio. €). Das schwächere Umfeld auf den europäischen Kassamärkten wurde dabei durch das Commodities- und Zinsderivategeschäft im Segment Eurex, das internationale Geschäft im Segment Clearstream und das Index-Geschäft im Segment MD+S deutlich überkompensiert. Die Nettozinserträge aus dem Bankgeschäft stiegen deutlich auf 22,0 Mio. € (Q4/2015: 14,2 Mio. €). Diese Zunahme ist im Wesentlichen auf das angehobene Zinsniveau in den USA und die Weiterberechnung der negativen Einlagenzinsen zuzüglich eines Aufschlags zurückzuführen.

Die operativen Kosten lagen im Berichtszeitraum mit 385,2 Mio. € unter denen des Vorjahresquartals (Q4/2015: 407,1 Mio. €). Der Rückgang ist u.a. auf strukturelle Effizienzmaßnahmen zurückzuführen, die seit 2015 umgesetzt werden, sowie höhere Sondereffekte im Vorjahr. Die Sondereffekte lagen im vierten Quartal 2016 bei 42,3 Mio. € (Q4/2015: 73,2 Mio. €). Sie enthielten maßgeblich Kosten im Kontext mit dem geplanten Zusammenschluss mit der London Stock Exchange Group und Kosten für die Integration bzw. Veräußerung von Tochterunternehmen. Bereinigt um diese Einmaleffekte stiegen die Kosten, maßgeblich durch höhere variable Vergütungen, um 3 Prozent auf 342,9 Mio. € (Q4/2015: 333,9 Mio. €).

Das Beteiligungsergebnis belief sich im vierten Quartal aufgrund der Veräußerung von Anteilen an der BATS Global Markets, Inc. auf 37,5 Mio. € (Q4/2015: –4,5 Mio. €). Bereinigt um diesen Sondereffekt lag das Beteiligungsergebnis bei 0,2 Mio. € (Q4/2015: –0,2 Mio. €).

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) der Gruppe Deutsche Börse lag in der Berichtsperiode bei 271,3 Mio. € (Q4/2015: 141,9 Mio. €). Ohne die beschriebenen Sondereffekte erzielte die Gruppe ein EBIT von 276,3 Mio. €, was einem Anstieg von 26 Prozent gegenüber dem des Vorjahres entspricht (Q4/2015: 219,4 Mio. €).

Das Finanzergebnis der Gruppe belief sich auf –19,2 Mio. € (Q4/2015: –16,9 Mio. €). Die bereinigte effektive Gruppensteuerquote für das vierte Quartal 2016 lag mit 27,2 Prozent im Rahmen der Erwartung (Q4/2015: 25,9 Prozent). Damit belief sich der Konzern-Periodenüberschuss auf 170,0 Mio. € (Q4/2015: 88,7 Mio. €). Ohne die beschriebenen Sondereffekte lag er bei 180,3 Mio. € (Q4/2015: 146,5 Mio. €). Das unverwässerte Ergebnis je Aktie belief sich auf Basis des gewichteten Durchschnitts von 186,8 Mio. Aktien auf 0,91 € (Q4/2015: 0,47 €). Bereinigt um Sondereffekte lag das unverwässerte Ergebnis je Aktie bei 0,97 € (Q4/2015: 0,78 €), was einem Anstieg von 24 Prozent entspricht.

Im Anhang finden Sie die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, die Segmentberichterstattung und einen Überblick über die Prognose für 2017.