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ETFs: einfach, transparent, flexibel

ETFs: einfach, transparent, flexibel

ETF (Exchange Traded Fund)

Fondsanteile, die Anleger über die Börse wie Aktien kaufen oder verkaufen können.

Mit gerade zwei Produkten und einem verwalteten Vermögen von 400 Mio. Euro hat die Deutsche Börse am 11. April 2000 den ETF-Handel nach Europa gebracht. Die beiden börsengehandelten Indexfonds des Emittenten Merrill Lynch International ermöglichten Anlegern erstmals kostengünstig in die Wertentwicklung der beiden Indizes EURO STOXX 50 sowie STOXX Europe 50 zu investieren.

Liquidität im ETF-Handel: Darauf sollten Anleger achten

Podcast (3:48) mit Stephan Kraus, ETF-Experte der Deutschen Börse

Was damals noch Neuland in Europa war, ist mittlerweile zu einem Standard-Investment für Privatanleger und institutionelle Investoren geworden. Wenn es um den Einstieg in die Geldanlage geht, empfehlen führende Verbraucher-Portale wie Finanztest oder Finanztip breit gestreute Indexfonds. Der Grund liegt auf der Hand: E-T-F – diese drei Buchstaben könnten auch für einfach, transparent und flexibel stehen. Einfach, weil ein Produkt ganze Märkte abbilden kann, transparent, weil der zugrunde liegende Index offenliegt, und flexibel, da die Produkte äußerst liquide an der Börse zu handeln sind.

Die zunehmende Liquidität im ETF-Handel hat zu deutlich geringeren Transaktionskosten für Investoren und Händler geführt. Die folgende Grafik zeigt, wie durch die gestiegene Liquidität im ETF-Handel der letzten Jahre die impliziten Transaktionskosten um 86 % gesunken sind; sie liegen heute durchschnittlich unter 6 Basispunkte je ETF für die 20 liquidesten Aktien-ETFs. Bluechip-ETFs auf DAX oder EURO STOXX 50 sind die liquideste Instrumentengruppe überhaupt im Xetra-Handel und übertreffen sogar die meistgehandelten DAX-Einzelwerte.

Abb. 1: Durchschnittliche implizite Transaktionskosten für die 20 liquidesten Aktien-ETFs auf Xetra in Basispunkten (100.000 Euro Roundtrip)

Beim Thema Kosten haben ETFs einen weiteren großen Vorteil: Die Verwaltungsgebühren liegen in der Regel deutlich unter denen von aktiv gemanagten Fonds, die versuchen, die Wertentwicklung eines Referenzindex zu schlagen. Wie eine Studie der Ratingagentur Standard and Poor’s zeigt, schaffen es über 60 Prozent der aktiv gemanagten Fonds nicht, dieses Ziel zu erreichen.

Der Siegeszug von ETFs hat auch das ETF-Segment der Deutschen Börse rasant wachsen lassen. Mit einem Produktangebot von über 1.250 ETFs von mehr als 20 Emittenten bietet die Deutsche Börse Anlegern europaweit die größte Auswahl an börsennotierten ETFs. Das Angebot wird fortlaufend um neue ETFs erweitert, die auch Zugang zu bislang schwer erreichbaren Märkten bieten oder innovative Smart Beta-Indexkonzepte abbilden, die gegenüber traditionellen Indizes ein optimiertes Rendite-Risiko Profil versprechen. Allein im Jahr 2015 sind 137 neue Listings hinzugekommen; darunter erstmals ETFs mit Zugang zu chinesischen Staatsanleihen und indischen Unternehmensanleihen.

Xetra ist bis heute der führende Börsenplatz und damit Referenzmarkt für ETFs in Europa. Die Deutsche Börse hat sich zum Ziel gesetzt, die Effizienz im börslichen Handel mit ETFs fortlaufend zu verbessern.