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Deutsche Börse AG schließt Geschäftsjahr 2015 mit deutlichem Nettoerlös- und Gewinnanstieg ab

Erschienen am:
17.02.2016
| Deutsche Börse

Deutsche Börse AG schließt Geschäftsjahr 2015 mit deutlichem Nettoerlös- und Gewinnanstieg ab

Nettoerlöse 2015 mit 2.367 Mio. € am oberen Ende der Prognosebandbreite/EBIT-Sprung auf 1.124 Mio. €/Bereinigter Gewinn pro Aktie steigt um 14 Prozent auf 4,14 €/Erhöhung der Dividende auf 2,25 € je Aktie vorgeschlagen/Deutliches Gewinnwachstum von 10 bis 15 Prozent für 2016 erwartet

Die Deutsche Börse AG hat am Mittwoch ihre vorläufigen Geschäftszahlen für das vierte Quartal und das Gesamtjahr 2015 veröffentlicht. Das Unternehmen erzielte im Gesamtjahr Nettoerlöse in Höhe von 2.367,4 Mio. €, was einem Anstieg von 16 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht (2014: 2.047,8 Mio. €). Damit erreicht das Unternehmen die höchsten Nettoerlöse seit der Finanzkrise und hat deren Auswirkungen überwunden. Die bereinigten operativen Kosten lagen mit 1.248,8 Mio. € wie prognostiziert über dem Vorjahr (2014: 1.068,8 Mio. €). Wichtigste Faktoren waren Konsolidierungsschritte sowie Währungseffekte und höhere Vergütungsaufwendungen im Zuge der positiven Aktienkursentwicklung. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag bei 1.124,0 Mio. € (2014: 987,6 Mio. €). Das unverwässerte Ergebnis je Aktie, bereinigt um Sondereffekte, betrug 4,14 € und lag damit 14 Prozent über dem Vorjahr (2014: 3,63 €).
Für das Geschäftsjahr 2015 schlägt der Vorstand der Deutsche Börse AG einen Anstieg der Dividende auf 2,25 € je Aktie vor (2014: 2,10 €). Der Vorschlag entspricht einer Ausschüttungsquote von 55 Prozent des bereinigten Konzern-Periodenüberschusses und liegt damit im Rahmen der Ausschüttungspolitik der Gruppe von 40 bis 60 Prozent. Die Dividende bedarf noch der formellen Zustimmung des Aufsichtsrats der Deutsche Börse AG, der bereits seine Unterstützung ausgedrückt hat, und der Aktionäre der Deutsche Börse AG bei der Hauptversammlung am 11. Mai 2016.
Im Sommer 2015 hatte die Deutsche Börse das gruppenweite Wachstumsprogramm „Accelerate“ initiiert. Carsten Kengeter, Vorstandsvorsitzender der Deutsche Börse AG, sagte dazu: „Die Umsetzung des Wachstumsprogramms „Accelerate“ hat bereits zu schönen Anfangserfolgen geführt. Wir beschleunigen das Wachstum der Gruppe durch eine Vielzahl von neuen Initiativen. Unsere klare Vision ist, die Gruppe Deutsche Börse langfristig zum weltweit präferierten Marktinfrastrukturanbieter mit Spitzenpositionen in allen ihren Tätigkeitsfeldern auszubauen.“
Als Teil des Programms hatte die Deutsche Börse u.a. die Zuständigkeiten im Vorstand neu geordnet. Ziel der Gruppe ist agiler, effektiver und mit verstärktem Kundenfokus zu agieren.
Gregor Pottmeyer, Finanzvorstand der Deutsche Börse AG, sagte: „Für 2016 erwarten wir aufgrund des verbesserten Marktumfelds und strukturellen Wachstums einen organischen Anstieg der Nettoerlöse von 5 bis 10 Prozent. Bislang verläuft der Jahresauftakt vielversprechend. Die im Rahmen des „Accelerate“-Programms eingeführte proaktive Steuerung der operativen Kosten gewährleistet dabei die Skalierbarkeit unseres Geschäftsmodells. Dies führt uns zu einer Prognose von 10 bis 15 Prozent Gewinnwachstum für das laufende Geschäftsjahr.“
Vorläufiges Ergebnis 2015
Die Nettoerlöse der Gruppe Deutsche Börse stiegen im Geschäftsjahr 2015 aufgrund positiver Entwicklungen in allen Segmenten um 16 Prozent auf 2.367,4 Mio. € (2014: 2.047,8 Mio. €). Die Nettoerlöse enthielten Konsolidierungseffekte von 123,3 Mio. €, maßgeblich durch Clearstream Global Securities Services, Powernext, APX, und 360T. Bereinigt um Konsolidierungseffekte stiegen die Nettoerlöse um 10 Prozent. Dazu haben insbesondere die Segmente Eurex und Xetra beigetragen, die maßgeblich aufgrund der gestiegenen Aktienmarktvolatilität zweistellig zugelegt haben. Aber auch die Segmente Clearstream und Market Data + Services konnten hohes einstelliges Wachstum verzeichnen. Zudem konnte der Anteil der Geschäftsbereiche, die hoch zweistellig wachsen, wie Commodities an der European Energy Exchange, Investment Fond Services bei Clearstream und Indizes im Bereich Market Data + Services, weiter gesteigert werden.
Die operativen Kosten lagen im Berichtsjahr mit 1.375,6 Mio. € über denen des Vorjahres (2014: 1.114,8 Mio. €). Die Sondereffekte beliefen sich dabei auf 126,8 Mio. € (2014: 46,0 Mio. €) und setzten sich größtenteils aus Kosten für Effizienzprogramme und Unternehmenszusammenschlüsse zusammen. Bereinigt um diese Einmaleffekte stiegen die Kosten aufgrund von Konsolidierungs- und Währungseffekten sowie der höheren variablen Vergütung im Zuge der positiven Aktienkursentwicklung auf 1.248,8 Mio. € (2014: 1.068,8 Mio. €) und lagen damit im Rahmen der Prognose der Gruppe.
Das Beteiligungsergebnis belief sich auf 0,8 Mio. € (2014: 78,3 Mio. €). Der deutliche Rückgang ist maßgeblich auf einen einmaligen Ertrag im Zusammenhang mit der Fusion der Direct Edge ECN LLC und der BATS Global Markets, Inc. im Januar 2014 zurück­zuführen. Bereinigt um Sondereffekte lag das Beteiligungsergebnis bei 5,4 Mio. € (2014: 8,6 Mio. €).
Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) der Gruppe Deutsche Börse ging im Berichtsjahr aufgrund der gestiegenen Kosten und des rückläufigen Beteiligungsergebnisses auf 992,6 Mio. € zurück (2014: 1.011,3 Mio. €). Ohne die beschriebenen Sondereffekte erzielte die Gruppe ein EBIT von 1.124,0 Mio. € (2014: 987,6 Mio. €), was einem Anstieg von 14 Prozent entspricht.
Das Finanzergebnis der Gruppe belief sich auf –42,4 Mio. € (2014: –47,9 Mio. €). Die Verbesserung ist im Wesentlichen auf positive Wechselkurseffekte im ersten Quartal 2015 zurückzuführen.
Die effektive Gruppensteuerquote für 2015 lag bei 26,2 Prozent (2014: 18,2 Prozent). Um Sondereffekte bereinigt betrug sie 26,0 Prozent (2014: 26,0 Prozent).
Damit belief sich der Konzern-Periodenüberschuss der Gruppe auf 665,5 Mio. € (2014: 762,3 Mio. €). Ohne die beschriebenen Sondereffekte lag der Konzern-Periodenüberschuss bei 766,0 Mio. € (2014: 669,4 Mio. €).
Das unverwässerte Ergebnis je Aktie belief sich auf Basis des gewichteten Durchschnitts von 185,0 Mio. Aktien auf 3,60 € (2014: 4,14 € bei durchschnittlich 184,2 Mio. ausstehenden Aktien). Bereinigt um die genannten Sondereffekte lag das unverwässerte Ergebnis je Aktie bei 4,14 €, was einem Anstieg von 14 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht (2014: 3,63 €).
Vorläufiges Ergebnis Q4/2015
Im vierten Quartal 2015 erwirtschaftete die Deutsche Börse Nettoerlöse in Höhe von 589,8 Mio. € (Q4/2014: 544,3 Mio. €). Die operativen Kosten lagen bei 430,9 Mio. € (Q4/2014: 338,6 Mio. €). Bereinigt um Einmaleffekte lagen die operativen Kosten bei 357,6 Mio. € (Q4/2014: 310,1 Mio. €). Das EBIT belief sich auf 159,2 Mio. €, verglichen mit 208,1 Mio. € im Vorjahreszeitraum. Bereinigt um Sondereffekte lag das EBIT bei 234,6 Mio. € (Q4/2014: 236,9 Mio. €). Das unverwässerte Ergebnis je Aktie lag bei 0,54 € im Vergleich zu 1,21 € im vierten Quartal 2014. Bereinigt um Sondereffekte lag das unverwässerte Ergebnis je Aktie bei 0,85 € (Q4/2014: 0,88 €).
Weitere Informationen:
Im Anhang finden Sie die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung sowie die Segmentberichterstattung.