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Die subtile Kunst kein Risiko einzugehen

Erschienen am:
09.06.2022

Die subtile Kunst kein Risiko einzugehen

„The biggest risk is not taking any risk (...).” Das bekannte Zitat von Facebook – jetzt Meta – Gründer Mark Zuckerberg gilt allerdings nicht für jeden. Zumindest nicht für Julia Martin und Germain Lefebvre, unsere aktuellen Trainees im CCP Risk Management der Eurex Clearing. Anstatt "Risk Taker" zu sein, entwickeln sie sich durch das Graduate Trainee Programm zu Risikomanager*innen – und tragen dazu bei, die Sicherheit und Integrität unserer Märkte zu gewährleisten.

Germain Lefebvre & Julia Martin

Märkte sicherer machen

Die Eurex Clearing steht als sogenannte Central Counterparty (CCP) zwischen Käufer*innen und Verkäufer*innen einer Transaktion und spielen eine Schlüsselrolle im Risikomanagement. Sie gewährleisten die Stabilität der Finanzmärkte, unter anderem wenn Clearing-Mitglieder zahlungsunfähig werden. „Wie der Deutsche Börse-Claim 'Wir schaffen Vertrauen in die Märkte von heute und morgen' bereits verdeutlicht, machen wir die Märkte sicherer, indem wir die Risiken für unsere Kundschaft reduzieren“, sagt Julia. Um das gewährleisten zu können, erwerben sie in ihrem Traineeprogramm spezielle Fähigkeiten. Sie analysieren komplexe Methoden und wenden diese auf eine Vielzahl von Produkten an, programmieren neue Modelle und Automatisierungswerkzeuge oder sammeln und überwachen Daten und bereiten sich mit Hilfe von Stresstests auf Notfälle vor. Wichtig ist es, ein umfassendes Verständnis des Geschäfts und aller Komponenten des CCP-Risk-Bereichs zu entwickeln. Das Hauptmerkmal eines Traineeships ist deshalb einen breiten Überblick zu erhalten, indem durch die verschiedenen Abteilungen „rotiert“ wird.

Wie wird Vertrauen in die Märkte von heute und morgen geschaffen?

Julia wuchs in Frankfurt auf und studierte Wirtschaftsmathematik mit dem Schwerpunkt Finanzen. „Das Thema meiner Masterarbeit ist eng mit dem Eurex-Geschäft verknüpft. Daher war es naheliegend, mich für das Graduate Trainee Programm der Deutschen Börse zu bewerben“, erklärt sie. Während des Interviewprozesses zeigte sich, dass Julia hervorragend in den CCP-Risk-Bereich passt, worauf sie im September 2020 das neu eingeführte Traineeprogramm startete. Julia wird zurzeit im Trading Team des Bereichs Default Management ausgebildet. Dabei eignet sie sich nicht nur die Kernthemen des Risikomanagements an, sondern erhält auch Einblicke in die IT und das Projektmanagement.

Germain studierte in Marseille und absolvierte einen doppelten Master-Abschluss in „Economic and Financial Data and Decisions“ sowie in „Quantitative Finance & Insurance“. Durch sein voriges Praktikum in Model Validation, wurde er auf das Traineeprogramm aufmerksam. Seit November 2021 ist er Teil des Graduate Programms und führt aktuell seine zweite Rotation im Bereich Model Validation durch. Dort kümmert sich Germain um mehrere Validierungsprojekte und überprüft, dass Modelle wie PRISMA zweckmäßig sind und wie vorgesehen funktionieren. Zuvor machte er seine erste Rotation im Risk Methodology ETD-Team von Models & Analytics, wo er an der Einführung eines neuen Krypto-Produkts arbeitete.

Es wird deutlich, dass das Risikomanagement eine komplexe Aufgabe ist, die teamübergreifende Zusammenarbeit erfordert. „Alle Abteilungen sind miteinander verbunden“, erklärt Germain. „Es ist wie ein Puzzle. Mit jedem Teil bekommt man ein besseres, größeres Bild und versteht, wie alles miteinander zusammenhängt.“ Julia fügt hinzu: „Wenn man mit verschiedenen Leuten zusammenarbeitet, lernt man unterschiedliche Sichtweisen kennen und sieht das Unternehmen aus verschiedenen Blickwinkeln - ich denke, das ist ein großer Mehrwert.“ Aus diesem Grund bleiben beide jeweils fünf bis sechs Monate in jedem Team, um tief in die Themen eintauchen zu können – und beide sind bestrebt, das Maximum aus jeder Rotation herauszuholen.

Etwas zurückgeben

Für Julias und Germains Lernprozess sind vor allem die Kolleg*innen wichtig, die den beiden unterstützend zur Seite stehen und ihr Wissen teilen. Für ihre persönliche Entwicklung sind ständige Neugierde und eigenständig Verantwortung zu übernehmen wichtige Fähigkeiten, die beide hervorheben. „Ich hatte die Möglichkeit, auf Leute zuzugehen und zu schauen, was zu meinen Interessen und meinem Zeitplan passt. Die Unterstützung von den Kolleg*innen aus allen Geschäftsbereichen ist großartig“, sagt Julia. Solange die Arbeit insgesamt risiko-orientiert ist, sind beide sehr flexibel, was den Zeitplan und die Themen ihrer Ausbildung angehen. Germain fasst die bisherige Erfahrung zusammen: „Ich liebe es, das Leuchten in den Augen der Kolleg*innen zu sehen, wenn man ihnen von dem Traineeprogramm erzählt, weil es eine so einzigartige Gelegenheit für Berufsanfänger*innen ist. Denn das Ziel bei einer solchen Reise ist es letztendlich, möglichst viel zurückgeben zu können und die Kolleg*innen und das Unternehmen in Zukunft bestmöglich zu unterstützen.“

Über Eurex Clearing

Seit April 2014 ist Eurex Clearing als CCP (Central Counterparty) gemäß der European Market Infrastructure Regulation (EMIR) zugelassen.

CCPs haben sich als Mechanismen entwickelt, um die Abwicklung von Geschäften sicherzustellen – einschließlich wenn Mitglieder zahlungsunfähig werden. Sie stehen zwischen dem Kaufenden und dem Verkaufenden und sind somit die zentrale Gegenpartei für diese Geschäfte – sowohl bei börsengehandelten Derivaten (ETD) als auch im außerbörslichen Handel (OTC). Dazu gehören Derivate, Aktien, Anleihen, besicherte Finanzierungen, Wertpapierfinanzierungen und Energiegeschäfte.

Eurex Clearing betreut rund 207 Clearing-Mitglieder in 22 Ländern, verwaltet einen Sicherheitenpool von 53 Mrd. Euro und wickelt jeden Monat Geschäfte im Wert von 10 Billionen Euro ab.

 
 

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