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Sustainable Finance Initiative mit breiter Akzeptanz gestartet

Erschienen am:
23.05.2017
| Deutsche Börse

Sustainable Finance Initiative mit breiter Akzeptanz gestartet

„Frankfurter Erklärung“ als gemeinsames Bekenntnis verabschiedet / Deutsche Börse veranstaltet Auftaktkonferenz am Finanzplatz Frankfurt

Die Deutsche Börse AG startet am Dienstag gemeinsam mit wichtigen Akteuren des Finanzplatzes Frankfurt die Nachhaltigkeitsinitiative „Accelerating Sustainable Finance“. Im Rahmen der Auftaktkonferenz werden Fragen rund um die Zukunftsfähigkeit des Finanzsystems und neue Strukturen für nachhaltiges Wirtschaften diskutiert. Mit der „Frankfurter Erklärung“ unterzeichnen die Teilnehmer eine gemeinsame Absichtserklärung zur Schaffung nachhaltiger Infrastrukturen in der Finanzwirtschaft.

Ausgangspunkt der Sustainable Finance Initiative ist die Überzeugung, dass aktuelle globale Herausforderungen - wie beispielsweise der Klimawandel oder auch die fortschreitende Digitalisierung - einen innovativen und lösungsorientierten Umgang fordern. Hierfür ist eine Transformation hin zu einem nachhaltigeren Finanzsystem weltweit von großer Bedeutung. Die Akteure der Frankfurter Nachhaltigkeitsinitiative setzen sich zum Ziel, auf Basis der eigenen Kerngeschäfte aktiv an der Umsetzung nachhaltiger Meilensteine, wie den Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen, der Realisierung des Weltklimaabkommens oder auch an der Ausgestaltung des Green Finance Fokus der deutschen G20-Präsidentschaft mitzuarbeiten.

Mit der „Frankfurter Erklärung“ bezeugen die Akteure ihre Absicht, Rahmenbedingungen einer nachhaltigen Finanzwirtschaft zu definieren und diesbezüglich verschiedene Initiativen am Finanzplatz Frankfurt anzustoßen. Dazu zählt die Identifikation innovativer Geschäftsfelder sowie ein verantwortungsbewusster Umgang mit Risiken. Auf diese Weise soll eine ganzheitliche Mobilisierung nachhaltiger Finanzmarktinfrastrukturen gefördert werden, um die positive Entwicklung von Wirtschaft und Gesellschaft bei unbedingtem Schutz der natürlichen Lebensgrundlage zu unterstützen.

„Die gemeinsame Initiative zeigt, dass sich der Finanzplatz Frankfurt seiner Verantwortung für die Zukunft der internationalen Kapitalmärkte sehr bewusst ist. Sich den Herausforderungen zu stellen und langfristig die heute gesteckten Ziele umzusetzen, birgt eine große Chance. Mit dem Partizipationswillen und der Expertise aller Akteure können wir eine nachhaltigere Entwicklung von Wirtschaft und Gesellschaft anstoßen. Die Politik setzt uns hierfür die nötigen Rahmenbedingungen und wir wollen mit dieser Initiative einen Beitrag zur erfolgreichen Umsetzung leisten“, sagte Carsten Kengeter, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Börse.

„Diese Initiative und Konferenz in Frankfurt ist ein starkes und willkommenes Signal für einen wichtigen, beginnenden Bewusstseinswandel. Im Finanzsektor wird zunehmend erkannt, dass Green Finance nicht nur ein exotischer Nischenmarkt ist. Vielmehr können Klimawandel und Nachhaltigkeitsfragen auch Auswirkungen auf Risiko und Ertrag von Finanzanlagen habe. Solche Risiken in Zukunft zu erkennen, zu bewerten und zu managen muss integraler Bestandteil der laufenden Geschäftspraxis von Finanzunternehmen werden“, sagte Dr. Michael Meister, MdB und Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister der Finanzen.

"Um die Nachhaltigkeit am Finanzmarkt voran zu treiben, ist es von zentraler Bedeutung, dass alle Finanzakteure trotz gegebenenfalls unterschiedlicher Geschäftsmodelle an einem Strang ziehen. Daher freuen wir uns - als Bank mit schon immer stark verankertem Nachhaltigkeitsfokus -, gemeinsam mit zahlreichen anderen Akteuren der Finanzbranche an der Nachhaltigkeitsinitiative mitzuwirken," sagte Dr. Günther Bräunig, Mitglied des Vorstands der KfW Bankengruppe.

Die Veranstaltung beginnt mit Reden von Carsten Kengeter, Dr. Michael Meister und Iain Henderson von den Vereinten Nationen. Im ersten Panel diskutieren Vertreter der Unternehmen KfW, Goldman Sachs, Deutsche Bank, Deutsche Börse, Allianz sowie Vertreter von Bündnis 90/Die Grünen und der Deutschen Bundesbank kritisch über den aktuellen Status der Finanzwirtschaft hinsichtlich Nachhaltigkeit. Im Anschluss geht es beim Thema „Die Zukunft finanzieren“ um die konkrete Investitionsarbeit mit Instrumenten wie Impact Investing oder Financial Inclusion. Diese werden von Teilnehmern der Deutschen Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ), Social Impact lab Frankfurt, Deutschen Börse, Invest in Visions, Triodos Bank Deutschland, Roots of Impact und GreenTec Capital Partners beleuchtet. Im abschließenden Themenblock widmen sich Vertreter von Standard & Poor’s Credit Market Services, Arabesque, der Deutschen Vereinigung für Finanzanalyse und Asset Management, BlackRock, Sustainalitics, MSCI ESG Research und der Deutschen Börse der Zukunft von ESG-Daten (Environmental, Social and Governance).

Die Konferenz soll als festes Format am Finanzplatz Frankfurt etabliert werden. Im Anschluss an die Auftaktveranstaltung werden konkrete Inhalte und Projekte in individuellen Arbeitsgruppen ausgearbeitet. Die Folgekonferenz mit allen Teilnehmern ist für das erste Quartal 2018 geplant.

Im Anhang finden Sie die „Frankfurter Erklärung“.

Social Media: Die Deutsche Börse (@DeutscheBoerse) kommuniziert die Initiative in den sozialen Medien mit den Hashtags #SFinitiative und #FrankfurtDeclaration.