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Was der Brexit für die Finanzmärkte bedeutet
Was der Brexit für die Finanzmärkte bedeutet
Der Tag nach dem Brexit-Referendum hat bewiesen, wie wichtig eine funktionierende Marktinfrastruktur tatsächlich ist.
Am 24. Juni 2016, dem Tag nach dem historischen Brexit-Votum in Großbritannien, wurde der rechtliche und aufsichtsrechtliche Rahmen der europäischen Finanzmärkte einem massiven Stresstest unterzogen. Der Handel war geprägt von extrem erhöhter Volatilität und einem enormen Zuwachs an Einschussforderungen. Die weltweiten Aktienmärkte verzeichneten Verluste in Höhe von ca. 2 Bio. USD – die Turbulenzen an den Finanzmärkten waren damit sogar größer als am „Black Monday“ im Oktober 1987.
Abb. 1: Entwicklung des Benchmarkindex DAX® in Indexpunkten und des Handelsvolumens auf Xetra® in Mio. €.
Dennoch waren die Infrastrukturen und Marktteilnehmer in Europa der Lage gewachsen. Der bestehende rechtliche und aufsichtsrechtliche Rahmen hat hierzu einen entscheidenden Beitrag geleistet. So konnte die Gruppe Deutsche Börse die Stabilität und Integrität der Finanzmärkte an diesem turbulenten Tag aufrecht erhalten. Schutzmechanismen, wie Volatilitätsunterbrechungen und das Risikomanagement durch zentrale Gegenparteien, haben bei der Deutschen Börse effektiv gegriffen und dafür gesorgt, dass die Finanzmärkte trotz der enormen Volatilität weiterhin reibungslos funktioniert haben.
Obwohl die Gruppe Deutsche Börse die Entscheidung Großbritanniens zum Austritt aus der EU sehr bedauert, sind wir dennoch entschlossen, aus der Situation das Beste für die betroffenen Finanzzentren und für Europa zu machen. In unsicheren Zeiten wie diesen kommt Finanzinfrastrukturanbietern wie der Gruppe Deutsche Börse eine entscheidende Rolle zu: Sie sorgen für funktionierende und stabile Handels- und Nachhandelssysteme und stehen ihren Kunden bei der Anpassung an das neue Umfeld damit unterstützend zur Seite.
Alexandra Hachmeister, Chief Regulatory Officer bei der Gruppe Deutsche Börse, spricht über verschiedene mögliche Ausstiegsszenarien – vom „weichen“ über den „harten“ Brexit bis hin zum so genannten „Cliff Edge Brexit“.
Brexit einfach erklärt